Barbara Endraß mit Heimatmedaille ausgezeichnet
Primisweiler – Für ihr besonderes Engagement hat das Land zehn Bürgerinnen und Bürger mit der Heimatmedaille Baden-Württemberg 2024 ausgezeichnet. Mit ihrem Engagement stärken die Geehrten auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft, heißt es in einer Mitteilung der Landesregierung. Unter den zehn mit der Heimatmedaille ausgezeichneten Personen ist Barbara Endraß aus Wangen-Primisweiler.
Screenshot aus dem Video, in dem Bärbel Endraß sich und ihre Arbeit für Flüchtlinge vorstellt.
Seit 1994 führt Bärbel Endraß gemeinsam mit ihrem Mann den Biohof Endraß in Wangen–Primisweiler. Sie halten 3000 Legehühner in einer großzügigen Freilandhaltung, bewirtschaften Äcker und Streuobstwiesen und bauen Weihnachtsbäume an. Um Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung wieder erleb- und begreifbar zu machen, engagieren sich die Eheleute Endraß im Landesprojekt „Lernort Bauernhof“. Regelmäßig bieten sie Schulklassen und Gruppen die Möglichkeit, den Hof zu besuchen und die vielfältigen Aufgaben in einer Landwirtschaft aktiv zu erleben.
Seit 2014 engagiert sich Bärbel Endraß intensiv für Flüchtlinge. Sie ist eine der InitiatorInnen und MitbegründerInnen des Netzwerks Asyl Wangen. Sie hat dieses Netzwerk im Laufe der Jahre mit ihrem unermüdlichen Engagement in außerordentlichem Maße geprägt – zum Beispiel 2015, als in einer leerstehenden Halle der ehemaligen Baumwollspinnerei ERBA 100 Menschen untergebracht werden mussten. Die Mitglieder des Netzwerkes Asyl sind bis heute eine wichtige und unerlässliche Ergänzung zur hauptamtlichen Sozialbetreuung.
Im Laufe der Jahre hat sich Frau Endraß ein großes Wissen angeeignet und wurde damit zu einer wichtigen Ratgeberin in allen Fragen des Asylverfahrens. Ihre Beharrlichkeit und die unermüdlichen Auseinandersetzungen mit den vielen Ebenen der Einreisebürokratie ist ein Alleinstellungsmerkmal. Für viele Geflüchtete in Wangen ist der Name „Barbara“ ein Synonym für zupackendes Angehen und erreichte Lösungen von Problemen aller Art.
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