Der SV Aichstetten steigt erstmals in die Bezirksliga auf

Aichstetten – Eine historische Saison geht mit dem Meistertitel der Kreisliga A3 und dem erstmaligen Aufstieg in die Bezirksliga für den SV Aichstetten zu Ende! Dass diese Saison 2024/25 mit der Meisterschaft endete, konnte keiner so wirklich ahnen, als sich im Sommer 2024 ein komplett neues Trainerteam um Cheftrainer Fabian Durach aufstellte. Durach kam vom SV Neuravensburg zum SV Aichstetten mit einer neuen Spielidee und zog diese in der jungen Aichstettener Mannschaft von Anfang an durch. Besseres Pass-Spiel mit eingespielten Spielzügen sollte für mehr Torgefahr sorgen und gleichzeitig mit einer disziplinierten Verteidigung den Gegnern das Toreschießen schwermachen.

Der SV Aichstetten ist Meister der Kreisliga A3! Foto: SVA
Trotz großem Verletzungspech
Als der SVA nach den ersten Spieltagen verdienter Tabellenführer war und sich abzeichnete, in welche Richtung es gehen könnte, zog sich allmählich eine Verletzungsmisere durch, wie man es hoffentlich nie wieder erleben wird in Aichstetten. Insgesamt hatte der SVA mit Erik Oelhaf (September 2024), Dominic Berger (März 2025) und Kapitän Lukas Kling (Mai 2025) gleich drei Spieler mit einem Kreuzbandriss, wobei die beiden letztgenannten Spieler das komplette Kalenderjahr 2025 noch schmerzlich fehlen werden. Zusätzlich gab es weitere langwierige Verletzungen bei den Abwehrspielern Andreas Rock (neun Monate Ausfallzeit) und Michael Gehring (sechs Monate Ausfallzeit), die beide unter Schambeinentzündungen litten. Mit dem Topscorer der vorherigen Saison Sebastian Zeh fehlte ein weiterer Leistungsträger sieben Monate aufgrund eines Syndesmosebandrisses. Ebenso fehlt mit Michael Herrmann ein weiterer Stammspieler seit Oktober 2024 aufgrund einer langen Auslandsreise, die auch noch eine Weile andauern wird. Weitere zahlreiche, fußballtypische Verletzungen über ein paar Wochen sollten hier unerwähnt bleiben. Am Ende wurden insgesamt stolze 31 Spieler in der ersten Mannschaft eingesetzt!
Im Kollektiv stark
Doch all diese Verletzungen wurden im Kollektiv aufgefangen, einerseits, weil sich einige Spieler dadurch mehr und mehr entwickeln konnten, und andererseits, weil die Spielidee vom Trainer konsequent umgesetzt wurde, egal wer spielte. Nach einigen knappen Spielen beendete der SVA das Jahr 2024 als Tabellenführer, unter anderem, weil viele enge und ausgeglichene Spiele doch noch gewonnen wurden, man denke nur an den emotionalen 1:2-Sieg im Topspiel in Eglofs, als der SVA in allerletzter Minute das Spiel noch drehte.
Die Top-Scorer
In dieser Saison trumpften in der Offensive vor allem Kapitän Lukas Kling (15 Tore, 9 Assists), Sebastian Zeh (8 Tore, 10 Assists) und Aichstettens Toptorschütze Timo Stölzle (34 Tore, 5 Assists) groß auf und waren Garanten, dass der SVA nur zwei Spiele ohne einen eigenen Treffer hatte.

Tormaschine Timo Stölzle. Mit 34 Buden war er ein Garant des SVA-Erfolges. Seine Tore waren Ergebnis einer großartigen Teamleistung. Foto: SVA
Anfang April die Tabellenführung verloren
Der Start ins Frühjahr 2025 war trotz zunächst positiver Ergebnisse spielerisch etwas holprig. Am 19. Spieltag, Anfang April, verlor man deshalb die Tabellenführung im direkten Duell an den FC Isny, der dem SVA eine Lehrstunde erteilt hat und mit 5:0 nach Hause schickte. Der FC Isny war von nun an bis zum vorletzten Spieltag Tabellenführer, eher er im entscheidenden Moment noch patzte und in Amtzell verlor. Der SVA hatte bis dato bereits zwei Isnyer Ausrutscher nicht ausnutzen können, aber die dritte Chance im vorletzten Spiel sollte genutzt werden mit einem 0:1-Sieg beim Viertplatzierten aus Beuren.
Der letzte Spieltag
Somit stand der SVA zum letzten Spieltag wieder auf dem Spitzenplatz, der mit einem Sieg zur Meisterschaft gekrönt werden sollte. Aichstetten empfing den FC Wangen II, der im Hinspiel verdient mit 4:0 gegen den SVA gewinnen konnte, auch weil damals einige Spieler aus der Wangener ersten Mannschaft mitwirkten. Dementsprechend gespannt ging der SVA ins letzte Spiel, wer wohl dieses Mal bei Wangen II auflaufen wird. Letztlich war der Kader der Gäste bei weitem nicht so gut besetzt wie im Hinspiel und so entwickelte sich gleich ein Spiel zugunsten des SVA. Zwei frühe Tore durch Timo Stölzle (3.) und Luis Fleck (15.) brachten die 400 Zuschauer Am Bahndamm zum Jubeln. Als Timo Stölzle in der 39. und 55. Minute sein Torkonto auf 34 Treffer schraubte und das Ergebnis auf 4:0 stellte, war allen am Sportplatz klar, dass der SVA zum ersten Mal in seiner 76-jährigen Vereinsgeschichte den Meistertitel der Kreisliga A holen und in die Bezirksliga aufsteigen sollte.
Grenzenloser Jubel
Der Jubel auf dem Aichstettener Sportgelände war grenzenlos, hatte man tatsächlich Vereinsgeschichte geschrieben.
Ein großer Kampf mit Isny und Eglofs wurde gewonnen
Es bleibt zu erwähnen, dass diese Mannschaft Unfassbares geleistet hat, weil die Hälfte der ursprünglichen Stammelf über einen langen Zeitraum ausgefallen ist. Dieser Erfolg ist auch dem Trainerteam um Fabian Durach zuzuschreiben, welcher immer wieder neuen Spielern das Vertrauen schenkte und sich in einem funktionierenden Gebilde nahtlos einfügten. Ein großer Kampf über Monate hinweg mit dem FC Isny und auch dem SV Eglofs fand nun sein Ende. Als sich Eglofs im Frühjahr einen Ausrutscher zuviel leistete, waren es am Ende nur noch Isny und der SVA, die um den Titel kämpften. Der SVA blieb bis zum Schluss an Isny dran und spielte mit 32 Punkten eine bärenstarke Rückrunde, in der man nur ein Spiel verlor (erwähntes 0:5 in Isny). Der SVA war insgesamt über 13 Spieltage hinweg der Tabellenführer der Liga und war nur einen einzigen Spieltag schlechter als Platz zwei, womit man zurecht sagen kann, dass diese Meisterschaft absolut verdient ist, auch wenn man sich die Tabellenführung erst kurz vor Schluss wieder zurückholte.
Das Ziel in der Bezirksliga: Klassenerhalt
Das Ziel in der Bezirksliga wird kein anderes sein als der Klassenerhalt, doch hierüber wird erst nachgedacht, wenn die Aichstettener Feierlichkeiten irgendwann ein Ende finden werden. Hinter uns steht nun eine Saison für die Ewigkeit, an die man sich lange, lange erinnern wird in Aichstetten.
Ein Bericht der Redaktion des SV Aichstetten