Erstmals vier Gesichter für die Messe
Ravensburg – In diesen Tagen startet landauf, landab die Plakatierung für die Oberschwabenschau. Mit lächelnden Menschen als Motiv: Wie jedes Jahr hat die Messe vorab Freiwillige aus der Region gesucht und zu Plakat-Fotomodels gemacht. Nach vier Shootings mit einem Profi-Fotografen waren die Motive im Kasten. Nun kann man sie überall sehen:
Eine Landwirtin, die hauptberuflich große Milch-Tanklastzüge für Omira fährt. Plus einen Forstwirt, einen Bio-Imker und einen Alpaka-Züchter. Mit auf den Bildern sind Lkw und Motorsäge, Bienenwabe und ein wuscheliges Alpaka.
Rund 5000 apfelgrüne Messe-Plakate sind dieses Jahr wieder gedruckt worden. Sie werden jetzt an Straßenlaternen, Brückengeländern und Litfaßsäulen aufgehängt. In einem großen Einzugsgebiet: Es reicht von Vorarlberg bis an die Donau, vom Allgäu bis Baden. Überall kann man nun lesen, dass die Ravensburger Traditionsmesse dieses Jahr am Mittwoch, 15. Oktober, startet und bis zum Sonntag, 19. Oktober, dauert. Wer genauer hinschaut, entdeckt auf den Plakaten mit lächelnden Menschen auch immer deren Namen und Beruf:

Ronja vom Berge, Milchtankfahrerin und Landwirtin aus Ostrach. Foto: RVG / Ernst Fesseler.

Simon Sigmund, Forstwirtschaftsmeister aus Ebersbach. Foto: RVG / Ernst Fesseler.

Jürgen Brugger, Tierwirt Fachrichtung Imkerei aus Bodnegg. Foto: RVG / Ernst Fesseler.

Ebenfalls aus Bodnegg: Lukas Hirscher, Justizvollzugsbeamter und Nebenerwerbslandwirt. Foto: RVG / Ernst Fesseler.
Erstmals eine Online-Abstimmung
Alle vier haben sich im Frühjahr darum beworben, Plakat-Gesicht der Messe zu werden. Beziehungsweise sind hinter ihrem Rücken von lieben Angehörigen nominiert worden. Ausgesucht wurden sie dieses Jahr erstmals nicht vom Messe-Team der Oberschwabenschau. Sondern von sehr vielen Menschen, die sich an einem Online-Voting beteiligt haben: Insgesamt sechs der über 30 Bewerberinnen und Bewerber standen im Internet zur Wahl. Eine Woche lang dauerte die Abstimmung. Wer wollte, konnte täglich einmal eine Stimme abgeben. Mehr als 30.000 Stimmen waren es am Ende, die entschieden haben, welche vier Lächeln dieses Jahr auf den Plakaten zu sehen sind – vier, bisher waren es meist drei.
Fotograf Ernst Fesseler
Aufgenommen hat die Porträts, wie seit vielen Jahren, Fotograf Ernst Fesseler. Er beschäftigt sich immer schon vorab mit den Menschen und Motiven. Vor dem eigentlichen Shooting kommen er und das Team einmal zu Besuch. Sie machen sich ein Bild von Gebäuden, Tieren, Fahrzeugen, Bäumen und Lichtverhältnissen – und meistens schon ein paar Probe-Fotos. Bei diesem Vorab-Termin können die ehrenamtlichen Models alles fragen, was sie noch wissen wollen. Und erfahren, worauf es beim Shooting ankommen wird: So alltäglich wie möglich soll es sein. Dieselben Arbeitskleider wie sonst, nicht extra sauber, alles ganz natürlich. Mehrere Oberteile zur Auswahl sind manchmal hilfreich, damit Ernst Fesseler eine Farbe aussuchen kann. Ansonsten: bitte locker bleiben! Das war auch die Idee von Messe-Chef Stephan Drescher, als er sich vor Jahren diese ungewöhnlichen Plakate ausgedacht hat: „Wir wollten keine polierten Hochglanz-Motive – weil sowas einfach nicht zu unserer Messe passt. Die Oberschwabenschau ist wie die Menschen von hier. Bodenständig, sympathisch, kernig und zupackend.“
Mit Alpakas, Bienen und Motorsäge vor der Kamera
Aufregend ist es allemal, wenn man einen halben Tag mit einem Profi-Fotografen verbringt, seinem Team und Equipment. Lukas Hirscher stellte sich auf die Alpaka-Weide mit einem besonders wohlfrisierten tierischen Wuschelkopf namens Mambo, der leider kein großes Durchhaltevermögen zeigte. Ronja vom Berge rangierte ihren Milchlaster auf dem Hof der Ravensburger Molkerei genau dorthin, wo Ernst Fesseler ihn brauchte. Jürgen Brugger traf sich mit dem Foto-Team im Grünen an einem Ort, wo fast eine Million Bienen für ihn arbeiten. Und Simon Sigmund war froh, dass er mit seiner Motorsäge keine albernen Posen machen musste.
Aufregend wird es jetzt nochmal für die vier Plakat-Gesichter: Erfahrungsgemäß steht das Handy in den ersten Tagen kaum still, wenn Freunde, Verwandte oder Kolleg/innen unterwegs auf die Plakate treffen. Manche wussten es schon vorher, andere sind umso verblüffter. Alle vier ehrenamtlichen Models wollen zur Messe kommen. Jürgen Brugger ist dann immer schon da: Er wird an allen fünf Messetagen an seinem Stand in der Bio-Markthalle stehen.
Infos zur Oberschwabenschau:
Die Oberschwabenschau 2025 in Ravensburg dauert vom 15. bis 19. Oktober. Die Messe hat täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. 3 Tickets für die Messe bekommt man online unter www.oberschwabenschau.de. Aktuelle Informationen über Programm, Messegelände, Anfahrt und Parken gibt es unter www.oberschwabenschau.de.









